Vom Leben

Wenn ein Mensch geht

Traurig - Ich bin so traurig

Gestern hatten wir noch ein tolles Gespräch. Ich hoffte, ich verstehe mein Kind endlich wieder. Heute - beim Abendbrot - hatten wir wieder ein Gespräch, eine Stunde später war T. weg.

Ich lasse dich niemals so allein wie meine Schwester. Das stimmt. Es gab vorher keine super laute Auseinandersetzung. Aber gehen wollte T. trotzdem ohne Abschied.

Warum ist es heute so schrecklich schwer für manche Kinder erwachsen zu werden?


Warum kann ich machen was ich will? Es ist doch falsch, auch alles was ich sage, denn ich bin alt.


Ich bin 51 Jahre alt, habe aber sehr viel erlebt. Vieles war sehr schön, doch Manches war schrecklich. Trotzdem - ich kann immer noch lachen. Ich lache gern und liebe das Leben. Ich liebe meine Kinder. Aber manchmal verstehe ich sie nicht.


Sie geht in die Tagesklinik “Da wird Ihnen geholfen.” Selbstbild reparieren, wieder Essen lernen, vom Mobbing erholen, immer im Recht sein, andere mit Füßen treten, Liebe mit Kritik verwechseln, einen liebevoll gedeckten Tisch mit Schein wahren gleichstellen???? Hallo - wo leben wir??? Muss ich noch mehr fragen, sagen, denken, ich könnte schreien!!!!!!!


Keinen Bock mehr Abends schüchtern an die Zimmertür zu klopfen. Wir reden von Zeiten nach 23.00 Uhr (Es gibt auch Menschen, die müssen um 6.00 Uhr aufstehen). Der goldene Käfig ist zu eng. Die Liebe erdrückend, weil die Kinder heute noch mit 19 Jahren in die Schule gehen und ja- ich habe selber Schuld. Ich bin so sauer auf mich, kann mal bitte jemand den Staffelstab übernehmen?? Wo ist mein Recht als Mensch Runa? Darf ich meine Kinder nicht lieben, muss ich zu sehen, wie das Kind im Schlankheitswahn verhungert? Die Antwort ist hammerhart - Ja!


Ich könnte schon wieder das böse Wort mit Sch... sagen . Ändert  es etwas? Nein. Das ist die Realität. Ich sehe in mein Herz - leer, heute leer, höchstens Selbstmitleid, kalt, grausam, alle, alle.


Haben Sie sich auch schon einmal so mies gefühlt? Inzwischen ist ein Jahr vergangen. Der Freigeist hat seine Freiheit. Wir alle haben einige Federn gelassen aber viel dazu gelernt.


Ich habe mich an “in Liebe Loslassen” erinnert und es aktiv umgesetzt. Das war gut so. Denn letzten Endes bleibt eine Familie eine kleine Gemeinschaft oder um es mit Karl Marx zu sagen..die kleinste Zelle der Gesellschaft. Deshalb halten wir zusammen und helfen uns.


Wir sind alle gewachsen, denn T. hat uns ein Beispiel gegeben. Mit Zähigkeit, Mut und Durchhaltevermögen ist ihr das scheinbar Unmögliche gelungen. T. hat eine eigene Wohnung. und ihr eigenes Geld. Sie geht eisern zur Schule und strebt nach Höchstleistungen. Das Fitnessstudio ist der Ausgleich für die Anstrengungen in der Schule und wer hart trainiert, darf selbstverständlich essen. Ich liebe sie von ganzem Herzen -meine Kinder. Sie sind etwas anstrengend, weil wir sie zu Freigeistern erzogen haben. Aber damit lebe ich gern. Beide werden ihren Platz im Leben ausfüllen.


Dann wird mancher Satz noch einmal überdacht und Handlungen haben zu allen Zeiten die größte Überzeugungskraft.


Fazit


Damit das Mögliche entsteh, muss immer das Unmögliche versucht werden.
(Hermann Hesse)



Und hier noch eine Weisheit der Navaja-Indianer


Geh aufrecht wie die Bäume,
lebe dein Leben so stark wie die Berge.
Sei sanft wie der Frühlingswind,
bewahre die Wärme der Sonne im Herzen
und der große Geist wird immer
mit dir sein.


Ich freue mich auf Ihre Kommentare, Fragen und Erfahrungen.
Haben Sie ein Wochenende, was ganz nach Ihrem Herzen ist.


Ihre Runa Buch-Möbius


 
 

 

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